Fliegen mit Baby und Kleinkind

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Fliegen mit Baby und Kleinkind

Steht Ihr erster Urlaub mit Ihrem Kind an? Fragen Sie sich, wie Sie Ihr Baby oder Kleinkind auf die Flugreise vorbereiten können und welche Möglichkeiten Sie haben, um dem Kleinen die Reise so angenehm wie nur möglich zu machen? Keine Sorge, die meisten Babys vertragen Flugreisen erstaunlich gut. Zusätzlich gibt es noch Tipps, wie Sie Ihren Nachwuchs bestens vor der Reisekrankheit und Unwohlsein schützen können.


Kleinkinder finden Flugreisen spannend

Hat mein Kind nicht Angst, wenn es den Flieger zum ersten Mal sieht? Diese Überlegung können Sie gleich einstellen, denn Kleinkinder und junge Kinder haben meist wesentlich weniger Angst vor dem Fliegen, als ihre Eltern. Der Grund ist ganz einfach. Kleinkinder kommen längst nicht mit den Nachrichten in Berührung und machen sich keine Gedanken über Abstürze oder sonstige Probleme. Für sie ist die Flugreise schlichtweg ein großes Abenteuer, auf dem es viel zu entdecken gibt. Einzig die auf einer Flugreise auftretende Langeweile könnte zu einer Schwierigkeit werden. Gegen Ihre eigenen Befürchtungen könnte das folgende Video einer jungen Mutter helfen. In ihrem Video erzählt „MamiFAQ“ über ihre eigenen Erlebnisse während des ersten Flugs und gibt sinnvolle Tipps:


Babys und Kleinkinder aufs Fliegen vorbereiten

Fluggesellschaften nehmen Kinder bereits ab der ersten Lebenswoche mit auf die große Fahrt. Damit Ihr Kind genügend Zeit hat, ein Immunsystem auszubilden, sollten Sie den Urlaub aber erst frühestens nach einem halben Jahr planen. Reservieren Sie selbst für ein Baby einen eigenen Sitz und befestigen Sie eine Babyschale auf diesem. Hat Ihr Kind einen eigenen Sitz, reist es wesentlich sicherer. Gleichfalls ist es für Sie komfortabler, wenn Sie oder Ihre Frau das Baby nicht ständig auf dem Arm halten müssen.

Letztendlich erhalten Sie auch in der Apotheke verschiedene Medikamente, die beruhigend auf Kinder wirken. Mittel mit den Wirkstoffen Doxyylanmin, Diphenhydramin und Dimenhydrinat gelten beispielsweise als beruhigend. Besonders bekannt ist in diesem Bereich das Erkältungsmittel Wick MediNait, ist aber erst für Kinder ab einem Alter von sechs Monaten empfohlen.

Befürchten Sie die wohlbekannte Reiseübelkeit, können Sie auf Medikamente mit dem Wirkstoff Dimenhydrinat zurückgreifen. Vomacur, Reisegold oder auch schlichtweg Reisetabletten sind nur drei Markennamen, die Sie während der Reise unterstützen.

Reisekaugummis helfen

Älteren Kindern können Sie während des Flugs auch Reisekaugummis geben. Die Kaugummis enthalten einen Wirkstoff gegen Übelkeit. Durch das Kauen wird aber auch der Druckausgleich erleichtert, sodass Ihr Kind weniger unter Ohrenschmerzen leidet.

Möchten Sie auf Nummer Sicher gehen, sollten Sie vor dem Flug einen kurzen Arztbesuch einplanen. Eine nur leichte Erkältung wirkt sich beim Flug schwerer aus. Denn die Erkältung belastet die Schleimhäute Ihres Babys und erschwert den Druckausgleich noch zusätzlich. Fragen Sie den Kinderarzt lieber einmal zu häufig, ob er die Flugreise empfiehlt oder von einem Flug abrät.

Bei älteren Kleinkindern, die bereits vor dem Flug voller Aufregung und Ängsten sind, können Sie auf Bachblüten zurückgreifen. Verschiedene Homöopathika wirken auf Kinder und Erwachsene gleichermaßen beruhigend. Bachblüten heben sich hier natürlich besonders hervor.


Wann Sie auf den Flug verzichten sollten

Dem Fliegen mit einem Baby oder Kleinkind spricht nichts entgegen. Einzig das Wachstum könnte Ihnen einen Strich durch die lange ersehnte Urlaubsreise machen. Zahnen Kinder, haben sie Ohrenschmerzen oder sind sie erkältet, sollten Sie auf die Reise verzichten. Vielleicht sind Sie selbst schon einmal mit einer Erkältung geflogen und kennen die Schmerzen, die durch den Druckausgleich beim Start und der Landung entstehen. Kinder können noch nicht selbstständig für einen Druckausgleich sorgen. Tricks, die Ihnen bereits in Fleisch und Blut übergegangen sind, funktionieren gerade bei Babys nicht.

Druck in den Ohren vermeiden

Geben Sie Ihrem Kind beim Starten und Landen die Flasche. Der Schluckreflex unterstützt den Druckausgleich, sodass sich kein Druck in den Ohren Ihres Babys aufbaut.


So wird die Reise entspannt

Glücklicherweise schlafen Babys und Kleinkinder sehr viel. Es kann gut sein, dass Ihr Kind den Flug fast vollständig verschläft. In einer eigenen Babyschale, eingehüllt in einer Decke und mit dem geliebten Stofftier bewaffnet, wird Ihr Kind sich garantiert wohlfühlen.

Vielfach ist die Luft in Flugzeugen durch die Klimaanlage sehr trocken. Kinder reagieren darauf schnell mit gereizten Schleimhäuten. Hier können Sie vorgreifen. Nehmen Sie pflanzliche und für Kinder geeignete Nasentropfen mit und befeuchten Sie mit ihnen die Schleimhäute.

Natürlich braucht Ihr Kind während des Flugs nicht zu hungern. Ihre Frau kann Ihr Baby problemlos an Bord stillen. Füttern Sie bereits feste Nahrung, dürfen Sie Babygläschen mit an Bord nehmen. Das Sicherheitspersonal am Flughafen wird Sie zwar auf die Nahrung ansprechen, die Mitnahme im Handgepäck ist aber stets erlaubt. Es kann allerdings sein, dass Sie zum Öffnen eines Gläschens aufgefordert werden. In diesem Fall müssen Sie die Babynahrung kurz probieren und damit beweisen, dass es sich tatsächlich um Nahrung handelt.


Die richtigen Plätze im Flugzeug auswählen

Eltern mit Kleinkindern genießen bei Fluggesellschaften einen Sonderstatus. Säuglinge dürfen meist vorab an Bord, damit es beim Boarding keinen Stress gibt. Beachten Sie nur, dass sich die Wartezeit durch das frühe Einsteigen verlängert. Um einen möglichst komfortablen Flug zu erleben, sollten Sie schon am Vortag einchecken. Nun steht Ihnen noch der Großteil der Sitzplätze zur Verfügung.

Wählen Sie die Babyreihe

Die vordere Reihe im Flugzeug bietet besonders viel Beinfreiheit und für Kinder Vorteile. Säuglinge können gar in einer besonderen Tragetasche an der Trennwand angehangen werden. Komfortabler ist es natürlich, wenn Sie Ihren Kindersitz mit in den Urlaub nehmen.

Sie haben die Wahl, ob Sie einen Leihkinderwagen von der Fluggesellschaft nutzen oder ob Sie Ihren Buggy mit an Bord nehmen. Beide Optionen sind üblich. Praktischer ist es natürlich, wenn Sie gleich Ihren Kinderwagen mitnehmen. In diesem können Sie die Windeln, Nahrung und Spielzeug aufbewahren und haben alles zur Hand.

Vorsicht

Fluggesellschaften haben meist nur auf Langstrecken einen geringen Windelvorrat an Bord. Vergessen Sie auf keinen Fall Ihre Windeltasche. Ist Ihr Baby aufgeregt, könnte das Wickeln häufiger notwendig sein.

Stressfrei mit Kleinkind fliegen - Entspannung vorleben:

Letztendlich brauchen Sie kein Hexenwerk durchführen, um entspannt mit Ihrem Baby oder Kleinkind zu reisen. Halten Sie sich einfach in dessen Nähe auf und reden Sie mit ihm. Kinder schauen sich viel bei Ihren Eltern ab. Sind Sie selbst unruhig, überträgt sich die Anspannung – was zu Weinen oder Schreien führen kann. Bleiben Sie also möglichst ruhig. Leiden Sie selbst unter Flugangst, ist es vielleicht bessern, wenn Ihre Frau direkt neben dem Kind sitzt und Sie einen Platz in einer hinteren Reihe wählen. Dasselbe gilt natürlich auch andersherum.