Der Trend zur Entfernung der Körperhaare

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Haarentfernung

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Der Großteil der jungen Männer entfernt seine Körperhaare regelmäßig – Tendenz steigend – so eine Studie der Uni Magdeburg. Mehr als acht von zehn Jungen entfernen (rasieren oder epilieren) heutzutage ihre Körperhaare; zum Vergleich: 2009 war es lediglich jeder Fünfte. Eine beachtenswerte Steigerung, auch wenn der Trend bei Männern über 30 aktuell gegenläufig ist. Was sind die Gründe bei Jungen (und Mädchen ebenso) sich am ganzen Körper zu rasieren? Nachfolgend erwartet Sie ein kurzer Einblick in die Geschichte, die Motive und die Methoden sowie ein Überblick der Hilfsmittel zur Entfernung der offenbar recht ungeliebten Haare.

Die Geschichte der Entfernung von Körperhaaren

„Schambehaarung ist unhygienisch und unästhetisch und überhaupt sind Brusthaare alles andere als schön“. Aussagen, die man von vielen jungen Leuten hört. In der Tat sind dies Gründe, die bereits weit zurück in der Geschichte Menschen dazu bewegt haben, ihre Körper von Haaren zu befreien. Im alten Ägypten entfernten Frauen ihre Schamhaare komplett, da sie es als ästhetisch ansahen – und es offenbar einen erotischen Reiz auf Männer ausübte. Die alten Griechen bildeten ihrerseits die Helden in Form von Statuen, als Dekoration von Vasen oder auf Gemälden vollständig nackt und ohne jede Körperbehaarung ab. Gegenteiliges galt dort und ebenso bei den Römern zeitweise als unzivilisiert – vermutlich diente dies auch der äußerlichen Abgrenzung von Menschen, die als Barbaren bezeichnet wurden. In Religionen wie dem Buddhismus und Islam spielt die Körperrasur seit jeher eine große Rolle und die Ausbreitung des Islam während des Mittelalters soll, so heißt es, den Trend bis nach Südeuropa transportiert haben.

Mögliche Gründe: Funktionalität oder Einflüsse von außen?

Neben den ästhetischen Gründen, welche die Geschichte der Körperrasur maßgeblich beeinflussten, gibt es noch weitere mögliche Motive für die Entfernung der Körperbehaarung. Buzzword Nummer eins dürfte wohl die Hygiene sein. Eine übermäßige Behaarung am Körper soll zu erhöhtem Körpergeruch führen, ebenso wie es das bei den Kopfhaaren der Fall wäre, würde man sie zu selten waschen. Schlüssig in der Theorie, doch wie sieht es in der Praxis aus? Da wir uns normalerweise regelmäßig waschen, um Körpergerüchen oder fettigen Kopfhaaren vorzubeugen, wird sich dies ebenfalls auf Achsel- und Schambehaarung auswirken – tägliche Körperpflege vorausgesetzt.

Schön und gut, jedoch hat die Sexualität im weitesten Sinne als Motivator auch noch ein Wort mitzureden. Sowohl Ästhetik als auch Hygiene spielen hier eine Rolle, doch mittlerweile ist das komplette oder teilweise Rasieren des Körpers fast schon zu einem Statement geworden. Wenig bis keine Körperhaare gelten als Schönheitsideal und gerade von jüngeren Menschen wird unter Ihresgleichen eine Rasur der Genitalregionen vorausgesetzt. Ein sozialer Druck, der vermutlich einen erheblichen Trigger bei der aktuellen Entwicklung darstellt.

Einen großen Anteil am Trend zur Entfernung der Körperbehaarung haben zweifellos auch die Werbe- sowie die Modebranche. Wer kennt nicht die Bilder aalglatter, schlanker und muskulöser Körper ohne jegliche Haare unterhalb des Hauptes? Im TV, in Zeitschriften und Magazinen werden solche Trends unter Marketing-Aspekten betrachtet und weiterentwickelt. Davon profitieren unter anderem Kosmetik-, Körperpflegemittel- und Rasierer-Hersteller.

Wie man unschwer erkennt, hat sich der Trend bei jungen Leuten gefestigt, ist Teil des normalen Habitus geworden und hat durchaus seine Berechtigung. Wahrscheinlich wird sich daran auf absehbare Zeit nichts ändern. Daher sollen im Folgenden verschiedene Verfahren der Haarentfernung aufgezeigt und anschließend geeignete Mittel und Geräte empfohlen werden.

Wie entfernt man Körperhaare auf bestmögliche Weise?

Es gibt diverse Methoden und Techniken. Zunächst muss mal zwischen Rasieren und Epilieren unterschieden werden. Rasieren ist das wohl am meisten verbreitete Verfahren, bei dem die Haare komplett entfernt oder nur gestutzt werden. Letzteres funktioniert nur mit Schere oder mit Trockenrasierer und Aufsatz. Mit einer Nassrasur hingegen werden alle Haare bis zur Haarwurzel abgetragen.

Die Nassrasur

Der Nachteil der Rasur ist, wenig überraschend, dass die Haare in relativ kurzen zeitlichen Abständen regelmäßig entfernt werden müssen, möchte man ein gleichmäßiges Bild der Körperbehaarung haben. Bei der Nassrasur kann man sich zudem Schnitte zufügen oder sich den sogenannten Rasurbrand holen. Dies kann zu kleineren brennenden Stellen bis hin zu größeren Infektionen an den betroffenen und oftmals sehr empfindlichen Stellen führen. Der Vorteil der Rasur besteht darin, dass man sie mit ein wenig Übung kurzfristig selber durchführen kann und dass das Rasieren vergleichsweise kostengünstig ist.

Das Epilieren

Epilieren ist eine Methode, bei der die kompletten Haarwurzeln ausgerissen werden, also nicht nur der sichtbare Teil der Behaarung entfernt wird. Dadurch hält das Ergebnis zwar länger an – die Haare wachsen nicht so schnell nach wie bei einer Rasur – jedoch ist es aufwändiger, schmerzhafter und kurzfristig teurer, da man entweder spezielle Geräte dafür benötigt oder es gar nicht erst selber durchführen kann und zum Kosmetikstudio um die Ecke gehen muss.

Auch hier gibt es Unterschiede: Man unterscheidet zwischen temporärer und dauerhafter Epilation. Zu ersterer gehört die Haarentfernung mittels Wachs (Brazilian Waxing), Zuckerpaste (Halawa), Haarentfernungscreme oder elektrischem Epiliergerät. Bei der dauerhaften Epilation geht es richtig zur Sache, da hierfür spezielle Geräte benötigt werden, die wahlweise mit Laser- oder Lichtbehandlung operieren und die Haarwurzeln sozusagen zerstören. Daher spielt das Thema Sicherheit bei diesen Verfahren der Haarentfernung eine große Rolle und man sollte sich hier besser beraten lassen.

Welche Haarentfernungsgeräte eignen sich gut für zuhause?

Abhängig davon, für welche Methode der Haarentfernung man sich entscheidet, gibt es eine Reihe unterschiedlicher Heimgeräte auf dem Markt. Zum Nassrasieren eignen sich speziell für die männliche Körperrasur entwickelte Geräte wie der Gillette BODY Rasierer. Er verspricht weniger Hautirritation.

Bei einer Vorliebe für das elektrische Rasieren sollte man neben einem guten Rasur-Ergebnis auf eine leichte Reinigung, die Möglichkeit zur Verwendung unter der Dusche sowie möglichst wenig Irritation der Haut achten. Hier wird häufig der Philips BodyGroom empfohlen, der auch trimmen kann und bei Testergebnissen relativ gut abgeschnitten hat.

Für die harte Methode könnte die Wahl auf ein beliebtes Heißwachs wie das Brilliance Wachs von Sunzee fallen, das sich rasch in der Mikrowelle erhitzen lässt und mit dem gute Ergebnisse auch auf empfindlichen Hautregionen erzielt werden können.
Soll das Haar eher per Sugaring entfernt werden, welches man im Vergleich zum Wachs bei deutlich kürzeren Haaren durchführen kann, dann lässt sich nach dieser Anleitung relativ einfach selber eine Zuckerpaste herstellen.

Fällt die Wahl auf das Epilieren mit Hilfe eines Gerätes, bietet es sich an, nach einem Epilierer Ausschau zu halten, der sowohl epilieren als auch rasieren kann, mehrere abwaschbare Aufsätze und einen wechselbaren Scherkopf hat, da dieser das Hauptverschleißteil eines solchen Geräts ist. Diese Eigenschaften erfüllt zum Beispiel der Epilierer von Carrera.

Falls Interesse an den dauerhaften Methoden per Laser- und Lichttechnik besteht und sollten hierfür noch keine Erfahrungswerte vorliegen, dann empfehlen wir unbedingt eine Beratung direkt bei einem lokalen Kosmetikstudio. Dort bekommt man direkte Infos zur Sicherheit, zu den Risiken und im besten Falle auch gleich die richtige Behandlung.